Tassili

Aus Encyclopaedia Albernica
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Tassili
Dajata mosque.gif
Die Dajata-Moschee, das Wahrzeichen Tassilis
Basisdaten
Status: City
Wahlkreis: Medea
Einwohner: ca. 230.000
Webseite:

Tassili ist eine Stadt in Mosambabo, Medea. Die Einwohnerzahl beträgt rund 230.000. Tassili war lange Zeit Hauptstadt des Emirats Mosambabo und liegt an der sagenumwobenen Diamantenstraße, die im Mittelalter von Samarkand in al-Bathía nach Aratés führte. Heute ist die Stadt ein Zentrum der Textilindustrie. Zusammen mit der mosambabischen Hauptstadt Atrakia wird Tassili häufig auch zur sogenannten AT-Area zusammengefasst.

Geschichte

Die Oase von Tassili diente schon zu Zeiten Christi Geburt als Rastplatz verschiedener Nomadenvölker im südlichen Medea. Erste Spuren einer dauerhaften Siedlung lassen sich auf das 7. Jahrhundert zurückführen; die erste urkundliche Erwähnung des Ortes in bathanischen Dokumenten stammt aus dem Jahre 802. Zu dieser Zeit entstand das als Diamantenstraße bekannt gewordene Netz von Handelsstraßen zwischen Agathon und al-Bathía, und viele Karawanen machten auf halber Strecke in Tassili Station. Umgeschlagene Handelsgüter wie Diamanten, Elfenbein, Kupfer und Keramik führten zu einem rasanten Wachstum der Siedlung, und bereits Mitte des 9. Jahrhunderts ließen reiche Kaufleute eine erste Stadtmauer aus Lehm sowie einen befestigten Marktplatz anlegen. Der Bau der ersten Moschee Tassilis wurde 881 abgeschlossen.

896 rief Mansa bin Tughluq – mit Unterstützung aus al-Bathía – das Emirat Tassili als östlichen Vorposten des Islams aus. In den Folgejahren brachten militärische Erfolge viel Gold in die Kassen des Reiches, das für ehrgeizige Bauprojekte wie den Ausbau der alten Stadtmauer im 11. Jahrhundert aufgewandt wurde. Um 1150 gab Emir Jerum bin Abdul den Befehl für den Bau der großen Dajata-Moschee, die zum Wahrzeichen der Stadt werden sollte. Für ihr Wachstum von noch größerer Bedeutung erwies sich jedoch die Anlage eines Bewässerungssystems, das das Wasser der Oase in den gesamten Talkessel umleitete. Unter Ali bin Mosleh erreichte die Glanzzeit Tassilis schließlich ihren Höhepunkt: Während seiner Regentschaft (1268-1322) stieg die Einwohnerzahl auf über 100.000 – ein Stand, der erst 1940 wieder erreicht werden sollte.

Der Niedergang der Stadt wurde 1441 eingeleitet, als ein schweres Erdbeben, das sogenannte "Große Beben", nahezu 90 Prozent der Bebauung zerstörte. Als Reaktion hierauf ließ Emir Sahired bin Traki 20 Kilometer weiter südlich die neue Hauptstadt Atrakia errichten, die Tassili bald den Rang ablief. Ein weiteres Beben, das "Kleine Beben" im Jahre 1613, verursachte einen verheerenden Großbrand, bei dem weite Teile der historischen Altstadt zerstört wurden. Beim Wiederaufbau orientierte man sich bereits deutlich am albernischen Stil, den Kolonialisten und Missionare von der Insel seit Beginn des Jahrhunderts bekannt gemacht hatten.

Unter albernischer Herrschaft entwickelte sich Tassili ab dem 19. Jahrhundert zu einem Zentrum von Textil- und Schwerindustrie; 1869 öffnete das Mosambabo College für technische Studiengänge seine Pforten. In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden Maßnahmen eingeleitet, um die Lehmgebäude der Altstadt vor weiterem Zerfall zu bewahren. Zu Zeiten der Unabhängigkeit und während des Medeischen Bürgerkrieges war Tassili eine Hochburg mosambabischer Separatisten, im Herbst 2001 kamen bei mehreren Gefechten mit Regierungstruppen etwa 40 Menschen ums Leben. Nach der Wiedervereinigung mit Albernia konnte das 1200-jährige Stadtjubiläum im Sommer 2002 mit friedlichen Paraden gefeiert werden.

Sehenswürdigkeiten

Als weithin sichtbares Wahrzeichen Tassilis ragt seit acht Jahrhunderten das Minarett der großen Dajata-Moschee (v. mass.: dajata = Löwe) 23 Meter in die Höhe. Sein genaues Baujahr lässt sich heute nicht mehr ermitteln; Historiker gehen davon aus, dass der Rohbau aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts stammt und seitdem regelmäßig nach starken Regenfällen und Windstürmen ausgebessert wurde. Die charakteristischen Querstäbe aus Holz, die an den Außenseiten herausragen, verleihen den Lehmwänden Stabilität. Wie durch ein Wunder hat die Dajata sowohl das Große Beben von 1441 als auch die Feuersbrunst von 1613 überstanden und wird daher von gläubigen Moslems als Zeichen Allahs Güte verehrt. Für Touristen ist sie der erste Anlaufspunkt bei der Erkundung der historischen Altstadt Tassilis.